Radreise Italien
Radreise Italien
Über Ostern führte eine Reise sechs Mitgliedern der Radsportabteilung in die wunderschöne Region Emilia-Romagna in Italien – genauer gesagt in den kleinen, sympathischen Ort Bellaria in der Nähe von Rimini. Zusammen mit weiteren Radsportfreundinnen und Anhang schlugen sie ihr Lager im familiär geführten, direkt am Adriastrand gelegenen Hotel Piccadilly auf. Insgesamt zehn Leute, eine bunt gemischte Truppe aus verschiedenen Altersklassen, sportlichen Levels und mit ganz unterschiedlichen Rädern – aber mit Lust auf Natur, Bewegung und gute Gesellschaft.
Ein echter Glücksfall war die „Reiseleitung“: Barbara und Jens, beide ortskundig, organisiert und mit einem tollen Gespür für schöne Strecken und gute Stimmung. Die beiden haben die Touren geplant, sicher durchs Gelände und den italienischen Straßenverkehr geführt und immer ein gutes Händchen für Pausen, Tempo und Gruppendynamik bewiesen – ohne sie wäre die Woche definitiv nur halb so rund gelaufen!
Die Touren führten meistens ins hügelige Landesinnere – mal über sanfte Anstiege, mal mit ein paar knackigen Bergpassagen, aber nie ohne lohnende Aussichten und großartige Landschaft. Kein Tag glich dem anderen, und obwohl jeder von uns ein anderes Fitnesslevel hatte, war immer für alle etwas dabei – dank E-Bikes, Teamgeist und der Erfahrung der Guides.
So ging es zum Beispiel zunächst zum Akklimatisieren nach Santarcangelo, während an den folgenden Tagen so klingende Ziele wie Verucchio, Longiano, Sogliano oder Bertinoro angefahren wurden. Aber auch ein Abstecher nach Rimini, wo u.a. die berühmte Tiberius-Brücke oder die Burg Sismondo in die Streckenführung eingebaut waren. Ein Highlight war sicher der Rückweg von Rimini. Über 10km immer direkt am Strand entlang, der noch im Winterschlaf steckte, jedoch einen guten Eindruck vermittelt, was im Sommer hier los sein wird. In Cesenatico konnten an der ein oder anderen Stelle noch Spuren der Tour de France entdeckt werden, die hier letztes Jahr ihren Grand Depart gab.
Was natürlich nie fehlen durfte: die Cappuccino-Pausen. Fast schon ein Ritual! In kleinen, verschlafenen Dörfern gab es einen Stopp auf sonnigen Terrassen und man genoss Kaffee und italienisches Gebäck, während das Leben drumherum seinen gemächlichen Lauf nahm. Genau diese Momente machten die Reise besonders.
Rund um Ostern wurde es dann nochmal richtig stimmungsvoll. Die lokalen Feierlichkeiten, geschmückten Kirchen und festliche Atmosphäre machten deutlich, wie tief verwurzelt Tradition hier noch ist. Schön zu sehen – und schön, ein Teil davon zu sein, wenn auch nur für ein paar Tage.
Fazit: eine rundum gelungene Woche mit tollen Leuten, top Planung, schöner Bewegung und jeder Menge Dolce Vita. Eine Wiederholung ist sehr gut vorstellbar. Schließlich gibt es noch viel mehr zu entdecken und San Marino – ein steter Begleiter in der nahen Ferne – will auch noch mal erradelt werden.
Heike Mesling & Jens Schirmer