Münsterlandgiro 2024

Ein Bericht von Hagen Völlkopf

Mein Schwiegersohn wollte mich überreden, in diesem Jahr einmal am Münsterlandgiro teilzunehmen. Wir sollten die 100 km-Strecke fahren. Mir war das etwas lang und wir einigten uns auf eine Anmeldung für die 65 km.

Letztendlich war mein Schwiegersohn kurzfristig verhindert und ich nahm als Solist an dem Rennen teil. Man konnte sich – je nach erwarteter Durchschnittsgeschwindigkeit – verschiedenen Startgruppen zuordnen (30, 28, 26 km/h). Von unseren Schnitten bei den PSV-Ausfahrten ausgehend, hielt ich die 26 km/h-Gruppe für angemessen. So startete ich in dieser um 8.00 Uhr bei sonnigem Wetter und frischen 6°C.

Der Start erfolgte auf dem Prinzipalmarkt in Münster und es ging über Roxel, Schapdetten, Billerbeck, Höpingen und Nienberge zum Ziel, das auf dem Münsteraner Schlossplatz lag.

Ich merkte relativ schnell, dass meine Gruppe sehr leistungsheterogen war. Einige stiegen bei Anstiegen sogar vom Rad. Den Langsamsten drohte die Herausnahme aus dem Rennen durch den „Besenwagen" in Form von Kontrollfahrern. Ich beschloss also, die Gruppe nach ca. 10 km zu verlassen und schneller zu fahren. Einige andere Fahrer schlossen sich mir an. Als mir dann bewusst wurde, dass die Strassen nur den Radfahrern gehörten und Ampeln und Verkehrszeichen ohne Bedeutung waren, machte es richtig Spaß, in den Kurven die Ideallinie zu suchen und aufs Tempo zu drücken. Auf einigen Abschnitten fuhr ich sogar 45-50 kmh, zum Glück war es nicht windig. Ich erreichte die 15 Minuten früher gestartete 28 km/h-Gruppe, konnte zur 30 km/h-Gruppe aber nicht mehr aufschließen.

Auf der Strecke gab es eine Bergwertung über 1100m mit durchschnittlich 5% Steigung; diese habe ich in 2:49 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 21,39 kmh absolviert.

Das Ziel erreichte ich nach 2:14:33 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,07 km/h als 958. von 1278 Startern auf der 65 km-Strecke, in der Altersklasse Master 4 (60-69 Jahre) belegte ich den 79. Platz von 131.

Insgesamt war es ein großartiges Erlebnis und ich kann nur jedem Rennradler empfehlen, an einem derartigen Event teilzunehmen.

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